Bestimmt hast du dich schon einmal an einem Punkt in deinem Leben wiedergefunden, an dem du dich gefragt hast: “Soll es das gewesen sein? Wie soll es jetzt und in Zukunft weitergehen?”. Vielleicht stehst du sogar jetzt gerade an einem solchen Punkt? In diesen Momenten ist es hilfreich zu wissen, wie deine Träume und Ziele im Leben aussehen, um die Richtung zu kennen, in die du weitergehen kannst.
Wie sieht es bei dir aus: kennst du deine Träume und Ziele im Leben und verfolgst diese jeden Tag oder lebst du so dahin? Reagierst du eher auf alle Geschehnisse und Umstände als dass du dein Leben aktiv gestaltest? In diesem Blogbeitrag möchte ich dir erläutern, warum Träume und Ziele im Leben wichtig sind und wie du herausfindest, wie eigentlich DEINE Träume und Ziele aussehen. Ich teile mit dir 5 tolle Übungen, mit denen du sie (wieder) entdecken kannst.
Bevor wir ins Thema einsteigen, möchte ich erst einmal klarstellen: es ist auch OK, wenn du zufrieden bist mit deinem Leben, wenn du glücklich bist mit dem was ist und wo du stehst. Nicht jeder Mensch setzt sich große Ziele. Ich bin jedoch überzeugt, dass ein Mensch sein Leben nur selbstbestimmt, frei und glücklich leben kann, wenn er weiß, was seine Ziele sind und wie er diese verwirklichen kann.
Im Ich muss mal raus Podcast habe ich eine Folge zu diesem Thema aufgenommen. Hier kannst du dir die zugehörige Podcastfolge anhören:
“Ich kenne meine Träume und Ziele gar nicht!”
Als ich neulich in einem Instagram-Post dazu aufrief, zu teilen, was einen daran hindert, seine Träume zu leben, bekam ich als häufigste Antwort zu lesen: “Ich kenne meine Träume gar nicht.” oder “Ich weiß nicht, wohin ich eigentlich will.” Natürlich: wenn ich gar nicht weiß, in welche Richtung ich gehen will, kann ich auch nicht loslaufen!
Erinnerst du dich? Als wir noch Kinder waren, kannten unsere Träume keine Grenzen. Kein Traum erschien uns zu groß oder gar unerreichbar. Doch wenn wir wachsen, älter werden und beigebracht bekommen, uns anzupassen, bleiben fast all unsere Kindheitsträume gerne mal auf der Strecke. Wir denken nicht mehr an sie. Ja, sie erscheinen uns im Erwachsenenalter nahezu absurd! Dabei gehören Lebensträume zu einem guten, erfüllten Leben dazu, genauso wie z. B. ein gesundes Frühstück, körperliche Fitness oder das Meistern von Herausforderungen.
Eigentlich sprechen wir hier sogar von der großen Frage nach dem Sinn des Lebens. Diese können wir aber unmöglich in einem Blogpost besprechen – das schaffen die großen und kleinen, neuen und alten Philosophen kaum in einem Buch! Aber ich möchte dir hier und jetzt Impulse mit auf den Weg geben, wie du deine Träume und Ziele im Leben herausfinden und dich (wieder) mit ihnen verbinden kannst.
Warum du Träume und Ziele im Leben brauchst
Viele Menschen setzen sich ihr Leben lang gar keine Ziele und erleben irgendwann einen Schockmoment, nämlich, wenn sie feststellen, was sie alles bereuen, nicht gemacht zu haben. In ihrem Buch “5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen” schildert die australische Autorin und Songwriterin Bronnie Ware, die beruflich mehrere Jahre sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet hat, berührende Geschichten von und Gespräche mit Sterbenden. Das Buch hat mich tief bewegt. Eine Erkenntnis, die demnach häufig von Sterbenden genannt wird, lautet: “Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.” Ein Satz von einem älteren Herren namens John hat sich mir besonders eingeprägt:
“Natürlich mochte ich meine Arbeit. Und ich mochte definitiv den Status, den sie mir verschaffte, aber was habe ich jetzt davon? Ich habe weniger Zeit auf das verwendet, was mich im Leben aufrecht hielt…”
Aus dem Buch “5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen” von Bronnie Ware
Ich finde es unglaublich traurig und schade, wenn diese Erkenntnis einsetzt und einem kaum mehr Lebenszeit oder -Energie übrig bleibt, um sich doch noch ein paar Punkte der “Bucketlist” (oder wie man frei ins Deutsche übersetzt hat: “Löffelliste”) zu erfüllen. Sicher kennst du den Spruch, dass man an seinem Lebensende wohl nie das bereut, was man getan hat sondern das, was man nicht getan hat.
Träume und Ziele im Leben zu haben, gibt dir einen Fokus, eine Richtung vor. Zu wissen, was du erreichen willst und vor allem auch warum, also welche Werte für dich darin stecken, bringt dir Klarheit und ja, ein Stück weit den gewissen Lebenssinn.
Ob du dir Ziele im Leben setzt, hängt also davon ab, wie du dein Leben willst. Aktiv, selbstbestimmt, frei – ganz so wie du bist? Es hat etwas mit Authentizität zu tun, weil jeder Mensch anders ist und daher andere Träume hat und andere Ziele verfolgt. Diese dienen als wichtige Wegweiser im Leben. Dabei bestimmst du jedoch immer selbst, welchen Weg du einschlagen willst.
Daher lade ich dich dazu ein, dir klar zu machen, was du von deinem Leben erwartest, welche Träume und Ziele du verfolgen und dir erfüllen möchtest.
“Die Träume großer Träumer werden nie einfach erfüllt, sondern immer weit übertroffen.”
Alfred Lord Whitehead
5 machtvolle Übungen, mit denen du deine Träume und Ziele im Leben erkennen kannst
Jetzt weißt du, warum es wichtig ist, überhaupt Träume und Ziele im Leben zu haben, wenn du ein selbstbestimmtes Leben führen willst. Doch wie kannst du dich mit deinen ganz persönlichen Träumen und Zielen nun verbinden?
Schnapp’ dir ein Blatt Papier (oder gleich mehrere) und einen Stift, denn wir legen los mit den Übungen, die ich dir versprochen habe:
Übung #1 – Kindheitsträume
Nimm dir einmal ganz bewusst Zeit für dich und erinnere dich an deine Kindheit: welche Träume hattest du? Lachst du heute über sie oder würdest du sie dir heute immer noch gerne erfüllen? Notiere dir, was dir einfällt und fühle in dich hinein, ob die Wünsche immer noch aktuell sind. Vielleicht erkennst du auch, welche Werte, welches WARUM in in ihnen liegt. Kinder kennen in ihren ersten Lebensjahren keine Grenzen des Möglichen. Erlaube dir, auch wieder wie ein Kind zu träumen und blende für diese Übung alle Zweifel und negativen Glaubenssätze wie “Das schaffe ich eh nicht mehr” oder “Dafür bin ich schon zu alt” aus. Ich weiß, dass es schwerfällt, weil unser Hirn anders funktioniert. Es scannt ständig alle Gefahren, die unser Vorhaben bedrohen könnten. Das ist prinzipiell auch nicht verkehrt, aber für diesen Moment und diese Übung darf dein Kopf sich mal entspannen und sorgenfrei träumen…
Übung #2 – Kenne deine Werte
Kennst du die Werte, die dir im Leben besonders wichtig sind? Unsere Werte oder auch Wertevorstellungen leiten unser Handeln und wie wir unsere Entscheidungen treffen. Meistens ist uns das gar nicht bewusst, aber erinnere dich einmal an die größeren Entscheidungen, die du im Leben bereits getroffen hast. Egal, ob Jobwechsel, das Eingehen oder Beenden einer Liebesbeziehung oder einer Freundschaft. Warum hast du entschieden, wie du entschieden hast? Erkennst du, welche Werte dich angeleitet haben?
Eine ganz tolle Möglichkeit, dir deine Werte einmal vor Augen zu führen, ist der Wertetest von Ein guter Plan. Ich bin großer Fan von Ein guter Plan, einem wunderschön gestalteten Terminkalender, der dir dabei hilft, achtsam und reflektiert deinen Alltag zu leben. Im Wertetest kannst du ganz bequem online herausfinden, welche 3 Werte für dich wichtig sind und dein Handeln immens beeinflussen. Wenn du deine Werte kennst, weißt du, was dir im Leben wirklich wichtig ist.
Übung #3 – Check-In in alle Lebensbereiche
Eine ganz wundervolle Übung zur Reflektion und aber vor allem zur Zielsetzung ist für mich immer das “Wheel of Life”, das Rad des Lebens. Diese Übung ist allerdings auch die zeitaufwändigste.
Das Rad teilt sich in acht Lebensbereiche, die wir uns im nächsten Schritt alle einzeln anschauen.
Zeichne dir zunächst einen solchen Kreis auf ein Blatt Papier, zeichne die acht “Kuchenstücke” ein und lege für dich fest, welche Lebensbereiche dir wichtig sind. Es gilt: nichts ist in Stein gemeißelt! Du kannst einzelne Lebensbereiche übrigens auch austauschen: wenn du mit Spiritualität (noch?) nichts am Hut hast, kannst du es zum Beispiel gegen Emotionales Wohlbefinden austauschen. Das Lebensrad soll die Lebensbereiche widerspiegeln, dir DIR wichtig sind. Wenn du mit meinem Modell arbeiten möchtest, kannst du dir das A4 Blatt kostenlos herunterladen und ausdrucken:
Wenn du das Arbeitsblatt vor dir liegen hast, darfst du einmal richtig anfangen, über deine Träume im Leben nachzudenken: mal dir für jeden einzelnen Lebensbereich die absolute Idealvorstellung aus! Wie muss der Lebensbereich “Familie & Freunde” aussehen, damit du dich darin zu 100% glücklich fühlst? Wie sieht der Bereich “Beruf & Karriere” im Idealfall aus? Überlege es dir und notiere dir in 3-5 Stichpunkten deine Idealvorstellungen pro Lebensbereich.
Im weiteren Schritt vergibst du pro Lebensbereich Punkte von 1-10, wobei 10 Punkte bedeuten, dass du in diesem Lebensbereich bereits absolut glücklich bist und dort nichts mehr ändern möchtest! Dein Beurteilungsmaßstab ist deine jeweilige Idealvorstellung, die du im vorherigen Schritt formuliert hast. Markiere dir in den Lebensbereichen deine Punktevergabe, du kannst sie auch gerne bis zu deiner vergebenen Punktzahl ausmalen.
In jedem Fall erhälst du nun Stück für Stück einen Überblick darüber, wie es in deinen Lebensbereichen aktuell aussieht. Suche dir den Lebensbereich oder mehrere aus, in denen du nun wirklich etwas verbessern willst. Nehmen wir als Beispiel den Bereich “Beruf & Karriere” – bist du hier zufrieden? Magst du deinen Job? Spürst du Freude an deiner Arbeit oder stört dich etwas? Was darf sich ändern, was darf besser werden? Schreib es auf und formuliere es als Ziel!
Das Wheel of Life kannst du immer wieder “auspacken” und neu für dich durchgehen. Es ist eine super hilfreiche Reflektionsübung, aber auch, um dir Gedanken über kurz- und langfristige Ziele zu machen.
Eines noch: sei bitte nachsichtig mit dir, wenn gleich mehrere Lebensbereiche nur wenige Punkte erreichen. Widme dich nach und nach den Problemstellen und beginne dort, wo du am meisten Druck spürst.
Übung #4 – Reise ins hohe Alter
Stelle dir dein Leben im hohen Alter vor: was möchtest du erlebt haben, wo möchtest du sein? Damit meine ich sowohl wo du örtlich sein aber auch wo du im Leben stehen willst. Welche Menschen sind bei dir oder haben dich auf deinem Lebensweg begleitet? Notiere dir deine Gedanken dazu. Blende auch hier so gut es geht deine Zweifel und “Ja, aber…”-Sätze aus, die eventuell in deinem Kopf auftauchen. Wie du deine Träume und Ziele umsetzen und erreichen kannst, ist ein anderes Thema. Darum soll es hier noch nicht gehen. Wir wollen zunächst einmal herausfinden, welche Träume und Ziele du überhaupt hast.
Übung #5 – Was kannst du für dich, aber vor allem für andere tun?
Ich weiß, ich habe vorher im Post gesagt, es geht ganz allein um dich und das ist auch richtig so. Aber hier kommt noch ein wichtiger Tipp: fixiere dich bei der Suche nach deinen Träumen und Zielen nicht nur auf dein eigenes Leben, sondern wage auch den Blick auf “das große Ganze” – was kannst du erschaffen und für andere Menschen tun? Wie kannst du einen wertvollen Beitrag zu dieser Welt und zum Leben anderer beitragen? Das klingt vielleicht sehr (sehr sehr) spirituell für dich, aber ich glaube fest daran, dass gute Taten vom Leben immer belohnt werden. Und selbst wenn es nicht so wäre: ist es nicht schön zu wissen, dass man jemand anderem eine Freude bereiten konnte?
3 Buchtipps zum Thema Träume und Ziele im Leben
Ich liebe es, mich zu sämtlichen Themen von Büchern inspirieren zu lassen! Also kann ich diesen Blogbeitrag nicht abschließen, ohne dir drei wirklich tolle Bücher zu empfehlen, die dich bei deiner Suche nach deinen Träumen und Zielen begleiten können:
Remo H. Largo – “Das passende Leben”*
Eva Wlodarek – “Nimm dir die Freiheit, du selbst zu sein: so entfalten Frauen ihr wahres Potenzial”*
John Strelecky – “The Big Five For Life – was wirklich zählt im Leben”*
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Bei aller Ausrichtung auf deine Träume und Ziele im Leben vergiss dabei eines nicht: sie dürfen sich stest auch verändern! Denn du selbst wirst dich auch immer wieder ändern und neue Erfahrungen machen. Du darfst die Koordinaten deines Reiseziels stets anpassen und dich neu ausrichten. Wichtig ist, dass du auf deiner Reise durchs Leben in dich hinein hörst.
Du musst einfach mal raus?!
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